Was heißt ERASMUS+

Bildungsprogramm der EU

Die europäische Integration gestalten und den Herausforderungen der Globalisierung begegnen: Wer dafür Verständnis wecken möchte und junge Menschen beim Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen unterstützen will, die für ihre persönliche Entfaltung, ihre Beschäftigungschancen und eine aktive Bürgerschaft erforderlich sind, muss Europa im Unterricht und in der Schule erfahrbar machen und die Qualität der schulischen Bildung sicherstellen.

Erasmus+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. Im Zentrum des EU-Programms steht die Förderung der Mobilität von Schülerinnen und Schülern sowie Schulpersonal, es fördert das Erlernen moderner Fremdsprachen und ermöglicht innovative Wege der Zusammenarbeit und Partnerschaft schulischer Einrichtungen in Europa. Das Programm ist in mehrere Unterprogramm gegliedert – an drei dieser nimmt die HLA seit Jahren erfolgreich teil:

Viele weitere Informationen zu allen ERASMUS+-Programmen finden sich unter https://www.erasmusplus.de/.

ERASMUS+ Schulpartnerschaften

Im Fokus dieses Programms stehen Begegnungen von Schülerinnen, Schülern und ihren Lehrkräften. Die Projektarbeit sollte sich Themen wie demokratischer Bildung oder der Vermittlung interkultureller Kompetenzen und Toleranz in der Schule widmen. Die HLA hat bisher an drei Projekten teilgenommen.

 

DEMOCRACY MATTERS (2020-2022)

Zusammen mit unseren Partnerschulen aus Frankreich, Italien, Schweden, der Slowakei und Spanien (alle entsprechend verlinken) nähern wir uns Fragestellungen wie „Menschenrechte und Demokratie“, „Wie unterscheide ich Fakten von Fake News?“ oder „Wie kann ich mich auch im Kleinen in den demokratischen Entscheidungsprozess einbringen?“ Bedingt durch die aktuelle Lage wird das Projekt vorerst virtuell mit der Frage nach „Corona und unsere Grundrechte – Individuelle Freiheit vs. Allgemeinwohl“ starten. 

 

YOUP – Youth for Europe (2016-2019)

Bei YOUP handelt es sich um die Ausweitung und Fortsetzung von BOB. Neben den Schulen aus Andújar, Nové Zámky, Vaduz und Hameln nehmen diesmal auch Schulen aus Angers (Frankreich) und Vårgårda (Schweden) sowie unsere langjährige Partnerschule aus Cremona teil.

Ziel des Projekts ist es, den Zusammenhalt und die Solidarität zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen, Geschlechtern und Altersgruppen, sozialen Schichten und Minderheiten aller Art innerhalb der EU zu stärken sowie das gegenseitige Interesse und den gegenseitigen Respekt zu fördern. Der Schwerpunkt des Projekts liegt daher auf dem Erwerb interkultureller Kompetenz und zwischenmenschlicher Fähigkeiten in Theorie und Praxis mit besonderem Schwerpunkt auf Mobilität in einem zunehmend internationalen Arbeitsmarkt.

https://www.youperasmus.com/

  

AWARE – Awareness in Intercultural Training and Communication (2018-2020)

Awareness – Aufmerksamkeit oder vielmehr Achtsamkeit sind das Motto dieses Projektes mit unserer Partnerschule IIS Ghisleri aus Cremona. Was ist überhaupt Kultur und wie erkenne ich eine andere Kultur, wie kommunizieren verschiedene Kulturen verbal und non-verbal, wo beginnt Diskriminierung? Nicht alles ist immer so, wie es durch unserer eigene kulturelle „Linse“ erscheint. Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Respekt gegenüber dem Anderssein stehen daher im Mittelpunkt dieses Projektes für die EP 11 des Beruflichen Gymnasiums.

 

YOUROPE – Your Europe (2019-2021)

Wie funktioniert die EU überhaupt, wo berührt die mein tägliches Leben und wie stelle ich mir „mein“ Europa vor? In Zeiten von zunehmender Demokratiemüdigkeit und Populismus eine immer wichtiger werdende Fragen für junge Menschen in Europa. Zusammen mit Partnerinnen und Partner der Nuestra Señora de la Cabeza aus Andújar, Spanien (link) versuchen unsere Schülerinnen und Schüler der QP 12 des Beruflichen Gymnasiums und der FOW 12 diese Fragen zu beantworten.

COMENIUS - Das Vorgängerprogramm von ERASMUS+

Außerdem hat die HLA erfolgreich im Rahmen des Vorgänger-Programms COMENIUS an drei weiteren Projekten teilgenommen:

LUTH – Lighting Up the Darkness (2009-2011)

Im Mittelpunkt stand die Förderung von Schülerinnen und Schülern. Zusammen mit Schulen aus Andjújar (Spanien), Cremona (Italien), Bourges (Frankreich), Évora (Portugal), Katowice (Polen), Joniskio (Litauen) und Urla (Türkei) wurden Förderkonzepte ausgetaucht, gemeinsam erarbeitet und ausprobiert. Die Partnerschaften mit Cremona und Andújar bestehen bis heute.

SEIPH – Saving Energy in Private Households (2010-2012)

Zusammen mit unserer langjährigen Partnerschule aus Nové Zámky und einer Schule aus Prag haben unserer Schülerinnen und Schüler Konzepte zum Energiesparen in privaten Haushalten entworfen. Dazu haben sie insbesondere das eigene Verhalten und das ihrer Familie sowie Freunde analysiert und kritisch „unter die Lupe“ genommen.

BOB – Beyond Our Borders (2013-2015)

Lebenslanges Lernen in einem vereinten Europa war und ist ein wichtiges Anliegen der HLA. In diesem Projekt zusammen mit den „alten“ Partnern aus Andújar und Nové Zámky sowie neuen Partner aus Vaduz, Liechtenstein habe sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer insbesondere mit der Verbesserung ihrer Arbeitsmarktchancen in einem vereinten Europa auseinandergesetzt.

ERASMUS+ für Auszubildende

Internationale Berufserfahrungen sind immer häufiger Teil des beruflichen Anforderungsprofils. Auslandsaufenthalte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung stellen eine hervorragende Möglichkeit dar, internationale Berufskompetenzen zu erwerben. Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Leitaktion „Lernmobilität für Einzelpersonen“ im Programm Erasmus+ für die berufliche Bildung erhalten die Chance, relevante internationale Erfahrungen im Rahmen eines Mobilitätsprojekts zu erwerben. An der HLA machen insbesondere die Absolventinnen und Absolventen der Zusatzqualifikation Europakaufmann/-frau von dieser Möglichkeit Gebrauch.

ERASMUS+ für Schulpersonal

Dabei handelt es sich um Projekte, in denen durch Fortbildungsmaßnahmen für Schulpersonal in anderen Programmstaaten die Schulentwicklung gefördert wird. Ein solches Mobilitätsprojekt umfasst die Planung, Vorbereitung, Durchführung und Verbreitung von Fortbildungsmaßnahmen in der geförderten Einrichtung.

Aktivitäten können sein

  • Unterrichten an einer Partnereinrichtung,
  • Teilnahme an europäischen Fortbildungskursen und Konferenzen,
  • Hospitation bzw. "Job-Shadowing" an einer Partnereinrichtung oder an einer für die Schulbildung relevanten Einrichtung.

Seit 2014 haben an der HLA mehr als ein Dutzend Lehrkräfte von diesem Angebot Gebrauch gemacht und auch in Zukunft werden zunehmend mehr Lehrerinnen und Lehrer Fortbildungen im Ausland besuchen, um den Anforderungen an eine moderne, international aufgestellte Schule gerecht zu werden.